Abschlussfahrt der 10. Klassen mit der Aida

Dafür haben sie ein Jahr lang gearbeitet: für eine Kreuzfahrt auf der Ostsee, mittags im Whirlpool, abends in der Disco und zum Sonnuntergang schnell noch mal aufs Deck der Aida Luna. Zahlreiche unvergessliche Momente warteten auf die Schüler der Felicitasschule bei ihrer viertägigen Kreuzfahrt. Das Zusammensein stärkte gleichzeitig noch einmal die Gemeinschaft der Zehntklässler.

27 Zehntklässler der St.-Felicitas-Schule in Vreden haben sich gemeinschaftlich einen Traum erfüllt: Ihre Abschlussfahrt verbrachten sie auf einem Kreuzfahrtschiff. Meistens geht es zum Abschluss der Schulzeit für die „Zehner“ der Vredener Förderschule nach Berlin. Doch die Jugendlichen aus den Klassen 10a und 10b hatten eine Idee: Warum sollte es nicht möglich sein, ins Ausland zu fahren? Sie gingen ganz systematisch zu Werke, holten Angebote ein, verglichen, sortierten aus. Zwei Alternativen blieben übrig: eine Fahrt in die Toskana oder vier Tage auf der Aida Luna. Das klingt auf den ersten Blick nach einer ebenso teuren wie aufwendigen Geschichte. Verschiedene Umstände Dass es sich anders entwickelte, war verschiedenen Umständen zu danken. „Das Reisebüro hat sich stark engagiert und für uns über den Preis verhandelt“, berichtet Lehrerin Dorothee Beuting-Hunke. Die Wahl der Unterbringung fiel auf innen liegende Viererkabinen – auch das sollte sich preismindernd auswirken. Finanzielle Unterstützung kam auch vom Förderverein der Schule. Die Zehntklässler halfen im Gegenzug in der Schülerfima mit oder beim großen Basar der Felicitasschule. Die Schüler brachten sich aber auch darüber hinaus selbst ein: Sie boten über ein Jahr lang ihren Mitschülern in den Pausen Hotdogs, Waffeln und Brötchen an – der Erlös floss in die Aktion Abschlussfahrt. Als auch das örtliche Busunternehmen für den Transfer einen guten Preis eingeräumt habe, stand fest: Die Fahrt mit der Aida Luna würde unterm Strich gerade einmal 15 Euro mehr kosten als die Tour nach Berlin. Der Preis lag damit bei 300 Euro pro Schüler. „Die Eltern fanden das gut, weil die Finanzierung stand“, schildert Dorothee Beuting-Hunke das positive Echo.

Aufgeregt waren die Schüler, als das Schiff jetzt schließlich in Kiel mit ihnen an Bord in See stach. Die Schüler entdeckten schnell die vielen Möglichkeiten, die ihnen auf der Aida Luna zur Verfügung standen, um die Freizeit zu gestalten. Sie kamen im Fitnessstudio ins Schwitzen, entspannten sich im Whirlpool, ließen sich von Vorstellungen im Theatrium unterhalten und tanzten abends in der Discothek. Nicht zuletzt das ebenso üppige wie gute Essen beeindruckte die Jugendlichen – und die malerischen Sonnenuntergänge auf dem Meer. Der Besuch zweier Städte stand auf dem Programm der Fahrt: In Göteborg steuerten die jungen Reisenden ein Hard-Rock-Café an, in dem die Geschichte der Rock- und Popmusik mit vielen Ausstellungsstücken einen spannenden Rahmen bot. In Göteborg wartete nicht nur ein malerisches Einkaufsviertel, sondern auch ein Besuch im Blue-Planet-Aquarium. „Beim Programm war es uns wichtig, dass die Bilanz zwischen gemeinsamen Aktionen und frei verfügbarer Zeit stimmte“, erklärt Dorothee Beuting-Hunke. Mit ihr begleitete die Lehrerinnen Anna Sengenhorst, Birgit Blecke und Maren Leveling samt Lehramtsanwärter Munier Rajab die gut gelaunte Truppe. „Es hat alles gut geklappt“, sagt Dorothee Beuting-Hunke.

Die Schüler sehen das genauso „Mega“ sei die Fahrt gewesen, sagt Julian Queitsch. Dem 16-Jährigen hat das Ambiente an Bord ebenso gefallen wie die Eindrücke. Und: „Auf der Aida waren unheimlich viele nette Leute. Wir sind auch mit den anderen Passagieren in viele Gespräche gekommen.“ Seine Mitschülerin Celine Beiring (16) bestätigt das: „Es war cool. Vielleicht mache ich das später auch selbst noch einmal.“ Da kann sich Celine Liesbrock (16) anschließen: „Wir hatten die ganze Zeit richtig tolle Stimmung.“ Das starke Erlebnis hat sich bereits bei den jüngeren Jahrgängen herumgesprochen. Mal sehen, ob es die letzte Kreuzfahrt war, auf die Abschlussschüler der St.-Felicitas-Schule gegangen sind…
Thorsten Ohm, Münsterlandzeitung