Besäße jeder Erdenbewohner den ökologischen Fußabdruck von Menschen aus den Industrieländern, bräuchten wir mehr als zwei Erden um unseren  Lebensstandard beizubehalten. Aber wie definiert sich ein „Lebensstandard“ eigentlich? Benötigt es zum glücklichen Leben tatsächlich all die Dinge, mit denen wir uns umgeben? Mit diesen Gewissensfragen sehen sich westliche Gesellschaften in den vergangenen Jahren zunehmend konfrontiert.

Alle Satt?! möchte schon junge Menschen ermutigen, bestimmte Verhaltensweisen im Alltag zu hinterfragen und nicht als losgelöst von globalen Zusammenhängen zu verstehen.  Ziel von Alle Satt?! ist es, den jungen Menschen Mut zu machen, einen positiven, nachhaltigen und rücksichtsvollen Lebensstil zu entwickeln und dabei weder in die Haltung des erhobenen Zeigefingers zu verfallen, noch bei einer deprimierenden Bestandsanalyse Halt zu machen (www.theater-spiel.de)

„Alle satt?!“ ist ein  Theaterspiel über Gerechtigkeit, globale Zusammenhänge und Empathie gegenüber Fremden. Marie will, dass niemand mehr hungern muss. In Nacht-und-Nebel-Aktionen befreit sie zusammen mit Schulfreund Lucky Lebensmittel aus dem Müllcontainer des Supermarkts – bis sie eines Tages ihre große Chance auf echte Weltrettung wittert: Luckys Mutter baut in einem fernen Land Millionen Äpfel an. Auch sie möchte scheinbar alle
satt machen. Für ihren nächsten Auftrag nimmt sie Lucky und Marie auf Weltrettungsmission mit ins ferne Land. Doch da läuft alles ganz anders als Marie sich das vorgestellt hatte und sie steht vor neuen Fragen: Wie gehe ich damit um, dass der eigene Wohlstand auch auf Armut und Ausbeutung anderer Menschen basiert? Wo kann ich in einem komplexen globalen Gefüge mit meinen eigenen Idealen noch anknüpfen? Auf einer mitreißenden Abenteuerreise ringen Marie, Lucky und Co. um die großen Fragen des Zuviels und Zuwenigs auf dieser Welt und werden gezwungen, ihren eigenen Lebensstil zu hinterfragen. Lebendig verdeutlicht die freche Showperformance aus Schauspiel, Musik und Bewegung globale Zusammenhänge und zeigt, dass der große Schritt hin zur gerechteren Welt auch mit dem eigenen kleinen beginnen kann (www.theater-spiel.de)

Unsere Schüler*innen der Klassen 5 bis 8 waren sofort von der beeindruckenden Darbietung gefesselt und erlebten die emotionale „Weltrettungsaktion“ gespannt mit.  Interkative Elemente ließen den Schüler*innen Raum, aktiv am Stück mitzuwirken und ihre persönlichen Gedanken zu äußern.

In einer abschließenden Podiumsduskussion konnten  die Schüler*innen ebefalls noch einmal aktiv Rückmeldung geben und mit den Schauspieler*innen noch etwas tiefer in die Thematik einsteigen.

Insgesamt ein sehr gelungener „etwas anderer“ Vormittag an der St. Felicitas-Schule. Ein herzlicher Dank gilt dem Kult-Westmünsterland, der in Kooperation mit unserer Schulsozialarbeit dieses Projekt ermöglichte.